Wer Was Wo Weinviertel: Florian, wir kennen dich als Marillenobstbauer im Weinviertel, jetzt darfst du dich „Weinviertler Marillenhoheit“ nennen. Welche Voraussetzungen muss eine Marillenhoheit mitbringen, um die Ehre zu erlangen, die Weinviertler Marille nach außen zu vertreten?
Florian Makowsky, Weinviertler Marillenhoheit: Man sollte über Fachwissen zur Marille verfügen, Gefühl für die Frucht und die Menschen im Weinviertel besitzen, Verbundenheit mit der Natur und Umwelt zeigen und eine gesunde Portion Bauchgefühl haben.
Im Sommer wurdest du im Rahmen des Weinviertler Kirtags in Poysdorf zur neuen Weinviertler Marillenhoheit gekrönt. Wie hast du das Erlebnis in Erinnerung behalten?
Für mich war es tatsächlich ein aufregendes Erlebnis und ein intensives Gefühl, Repräsentant einer wundervollen Frucht zu sein, die das Weinviertel in seiner Pracht und Farbe prägt.
Bei deinen Auftritten nach außen trägst du ein besonderes „Weinviertler Marillenhoheit“-Outfit. Wie genau sieht das aus?
Man trifft mich dabei in Lederhose, weißem Trachtenhemd, Weinviertler Hut und Schärpe.
Wie lange dauert die Regentschaft einer Marillenhoheit im Weinviertel, und welche Aufgaben kommen dabei auf dich zu?
Ich hab dieses Amt für 3 Jahre inne. Meine Aufgabe ist es, die Weinviertler Marille bei Veranstaltungen zu repräsentieren. Außerdem möchte ich Vertrauen in das Produkt Weinviertler Marille beim Konsumenten schaffen und diese dazu motivieren, regionale Produkte zu kaufen. Weiters ist es meine Aufgabe, in der Landwirtschaft Interesse am Marillenanbau zu schaffen
Die Weinviertler Marille scheint robuster zu sein als Früchte in anderen Regionen. Auch im „Problemjahr“ 2023 konnte man im Weinviertel Marillen ernten. Was ist der Grund dafür?
Durch die Sortenvielfalt ergibt sich einfach eine größere Auswahl an gegen Umwelteinflüsse robustere Marillen. Die sanften Hügellagen und Täler bieten einen Vorteil für den Anbau der Marille.
Die Weinviertler Marillenhoheit tritt beim großen Poysdorfer Winzerfest oder beim Marillen-Kirtag in Erscheinung. Welche Events wirst du in Zukunft beehren?
Ich werde größere regionale Veranstaltungen besuchen und laufend mediale Präsenz halten.
Du selbst produziert allerlei Köstlichkeiten aus der Weinviertler Marille wie Marillen-Nektar oder Marillen-Frizzante. Wie beliebt sind diese Produkte bei deinen Kund:innen und wo kann man diese bekommen?
Die Weinviertler Marille ist ein regionales Produkt, und genau das schätzen die Kund:innen. Auch die regionale Verarbeitung der Produkte ist den Kund:innen wichtig, deshalb erfreuen sich diese größter Beliebtheit. Die wohlschmeckenden Marillen finden sich im Nektar und im Frizzante wieder.
Frische Marillen gibt es bei mir am Feld in der Regel ab der letzten Juniwoche zu kaufen – alle anderen Erzeugnisse natürlich auch. Außerdem sind meine Produkte am Stockerauer Wochenmarkt vertreten und gegen telefonische Vereinbarung in meinem Verkaufsraum zu erwerben.
Fotos: © Florian Makowsky