Euch sind sicher nach den Feiertagen ganz viele Reste vom Familienessen übriggeblieben. Was tun mit dem vollen Kühlschrank? Wegschmeißen geht gar nicht, deshalb heißt es: ein wenig kreativ sein und aus den Restl’n etwas Selbstgekochtes zaubern!
Wer? private Haushalte
Was? Lebensmittelreste von den Feiertagen
Wo? kreatives Kochen in der eigenen Küche
Seitens des Instituts für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur sind die privaten Haushalte mit knapp 521.000 t genießbaren Lebensmittel, die im Mist- bzw. Biokübel landen, die größten Nahrungsmittelverschwender überhaupt!
Dabei ist es gar nicht notwendig, Essensreste wegzuwerfen! Ihr könnt z.B. das Küchenwissen der Niederösterreichischen Seminarbäuerinnen nutzen, die auf der Plattform www.regionale-rezepte.at ihr bäuerliches Küchenwissen weitergeben und auch Kochseminare – im Weinviertel in Hollabrunn, Mistelbach und Korneuburg – anbieten.
Einige Rezepte für die Resteverwertung findet ihr dabei unter www.regionale-rezepte.at/index.php?suche=1&suchbegriff=Reste
Die Redaktion von Wer Was Wo Weinviertel war auch nicht untätig: Wir sind im nostalgischen Kochbuch „Was koche ich heute?“ fündig geworden und verraten euch einfache Rezepte von anno dazumal, an denen man noch heute Geschmack finden kann:
Hoppelpoppel – Bratenreste verwerten
Eine blättrig geschnittene gekochte Kartoffel in einer Pfanne (wenn geht auf offenem Feuer) überbraten. Fein geschnittene Wurst- und Bratenstreifen sowie 1 KL fein geschnittene Zwiebel in Fett braten und damit ein vorbereitetes Omelett füllen.
Semmellauflauf – aus Mehlspeisresten
5-6 Stk. altbackene Semmeln werden entrindet, in ganz dünne Scheiben geschnitten und in etwas gezuckerter Milch (ca. ¼ bis 3/8 l) gut eingeweicht.
Danach 5 dag Butter mit 5 dag Zucker und 4 Dottern recht schaumig rühren und mit etwas Zimt sowie 3-4 dag Rosinen vermischen. Das Ganze zu den eingeweichten Semmeln geben. Anschließend den steif geschlagenen Schnee von 4 Eiweiß untermischen, alles in eine gefettete Auflaufschüssel füllen und im Rohr backen.
Zwiebelfleisch – perfekt für die Verwertung aller möglichen Fleischreste
Bei diesem Rezept könnt ihr verschiedene Fleischreste verwenden. Zwei feinnudelig geschnittene Zwiebeln goldgelb anrösten und mit 1 – 1,5 EL Mehl stauben. Dann ein wenig zerdrückten Knoblauch beigeben und mit ev. vorhandenen Bratensaftresten, Suppe oder Wasser aufgießen. Salzen, pfeffern und mit ein wenig Gulaschgewürz gut verkochen. Die vorhandenen, klein geschnittenen Fleischreste werden dazugefügt – gesäuert wird mit etwas Essig.
Viel Spaß beim Rest’lverwerten – eurer Kreativität möchten wir natürlich keine Grenzen setzen!
Fotos: Britta Mesenich