Abkühlung im Weinviertel: Gesucht und gefunden beim Baden und Bootfahren im Nationalpark Donau-Auen

An heißen Sommertagen wie diesen sehnen wir uns alle nach Abkühlung. Im Badevergnügen und beim Bootfahren inbegriffen sollte ein achtsamer Umgang mit der Natur inbegriffen sein. Wohin also im Weinviertel?

Wer? Für Wasserratten, die auf die Natur achten
Was?
Erfrischung im kühlen Nass
Wo?
Nationalpark Donau-Auen

Der Nationalpark Donau-Auen lockt mit einigen Möglichkeiten: Hier stehen Gewässerabschnitte zum Bootfahren, Badeplätze in der Au sowie freigegebene Uferzonen an der Donau zur Verfügung. Andere Bereiche sind für Fauna und Flora reserviert. Davon profitiert zum Beispiel der geschützte Flussregenpfeifer, der am Ufer brütet.

Zwischen Wien und Bratislava befindet sich mit dem Nationalpark Donau-Auen eine beeindruckende naturnahe Flussauenlandschaft. Sie wird geprägt von der freien Fließstrecke der Donau, die hier noch den Charakter eines Gebirgsflusses aufweist, sowie ihren weitläufigen Seitengewässern.

Dieses Gebiet erschließt sich euch am eindrucksvollsten beim Bootfahren. Zwecks Erfrischung im kühlen Nass stehen euch an heißen Sommertagen einige Gewässer- und Uferbereiche im Nationalpark zur Freizeitnutzung zur Verfügung.

Andere Standorte sind ausschließlich für Fauna und Flora reserviert. Manche Donauuferabschnitte dürfen nicht betreten werden. Der Grund: dort zieht u. a. der seltene Flussregenpfeifer seine Jungen auf. Um die 25 Brutpaare legen im Nationalparkgebiet ihre Nester in Kiesmulden an. Werden die Altvögel durch am Ufer lagernde Menschen vertrieben, überhitzen die getarnten Eier rasch oder werden zertreten. Um auch genügend Rückzugsräume für störungsempfindliche Arten wie Seeadler und Schwarzstorch zu ermöglichen gilt es sich an Naturregeln zu halten und nur die dazu freigegebenen Seitengewässer mit euren Booten zu befahren.

Durch diese bewährte Zonierung kann der Nationalpark Donau-Auen sowohl den Wünschen von Erholungssuchenden, als auch seinem Naturschutzauftrag gerecht werden.

Es ist eine Frage der Achtsamkeit und Fairness, die Regelungen einzuhalten und dennoch unbeschwerte Sommertage in der Aulandschaft zu genießen. Das sind wir unserer Weinviertler Natur doch schuldig!

Regelungen für einen achtsamen Umgang mit der Natur  & schöne Badezonen

Mehrere Seitengewässerabschnitte in den Bereichen Schönau, Orth/Donau, Stopfenreuth und Hainburg sind für nicht motorisierte Boote freigegeben. Die Donau selbst kann als internationale Wasserstraße mit jeglichen Booten befahren werden. Das Anlanden und Betreten der Ufer ist jedoch nur an manchen Abschnitten der Donau erlaubt.

Für Badende stehen schöne Bereiche zur Auswahl: Im Wiener Teil des Nationalparks ist das Wildbaden an Dechantlacke, Panozzalacke, Donau-Oder-Kanal Becken II + III sowie Stadler Furt („Elferl“) erlaubt. Zum Baden können aber vor allem auch die Gewässer im Vorland der Lobau, wie Mühlwasser und Naufahrtwasser, genutzt werden.

In Niederösterreich bieten sich der Naturbadeplatz in der Schönauer Au und mehrere freigegebene Strandabschnitte am Donauufer an – empfehlenswert sind vor allem jene bei den Orther Inseln und der Auterrasse Stopfenreuth.

Empfehlung: Fordert das kostenfreie Faltblatt „Baden, Bootfahren und Zelten im Nationalpark Donau-Auen“ an. Dieses stellt die Zonierung am Donauufer, alle zum Bootfahren freigegebenen Bereiche sowie die Wildbadebereiche im Nationalpark als Karte übersichtlich dar. Geht telefonisch unter 02212/3555 oder per Mail unter schlossorth@donauauen.at.

Gewusst wie: Hinweise zu den naturfreundlichen Verhaltensregeln findet ihr auch auf den Informationstafeln an allen Nationalparkeingängen, im persönlichen Gespräch mit dem Nationalparkteam vor Ort sowie auf www.donauauen.at.

Beitragsbild: © Baumgartner